Zwischen Mauern und Sehnsucht (ab 20.4.25)

„Nähe, Angst – und das Ringen um echte Verbindung“

Leseprobe

„Zieh dich aus“, sagte er leise.


Seine Stimme war tief, sein Blick ruhig – kein Befehl, sondern ein Versprechen.
Mia stockte der Atem.
Hier? Jetzt?

Die Welt draußen verschwamm, als sie sich langsam entkleidete.
Nicht aus Gehorsam.
Aus Vertrauen. Aus Mut.
Und vielleicht auch – aus Verliebtheit.

Er wich keinen Schritt zurück. Er sah sie nicht an, um zu beurteilen –
sondern um sie zu sehen.

Als sie nackt vor ihm stand, trat er langsam auf sie zu.
„Du bist wunderschön, Mia.“
Und während sie zitternd dasaß, sein Blick auf ihrer Haut ruhte, wusste sie:
Wenn sie ihm jetzt vertraute, konnte sie alles verlieren –
aber vielleicht auch alles gewinnen.

 

Reflexion

In diesem Moment fühlte sich Mia nicht nur begehrt –
sie fühlte sich gesehen. Gesehen und begehrt. 


Nach mehreren Jahren  als Single, öffnete sie sich zum ersten mal ganz,
weil Jonas sie auf eine Art berührte, die sie bereits vergessen hatte.

Sie war bereit, mehr von sich zu zeigen, weil sie mehr von ihm spüren wollte.

Doch was für Mia ein Zeichen von Nähe war,
war für Jonas auch ein Test:
Wie weit geht sie?
Wie leicht lässt sie sich führen?


Wie nah kann man kommen, ohne sich selbst zu zeigen?

Denn während Mia Nähe suchte, spielte er mit ihr – noch nicht aus Bosheit,
aber aus dem Reflex heraus, Bindung zu kontrollieren, bevor sie ihn trifft.

Wenn du wissen willst, ob aus dieser Berührung Vertrauen wird –
oder ein Spiel aus Macht und Hoffnung –
dann lies weiter. Diese Geschichte beginnt mit einem Moment…
und verändert alles.

Übung – Bindungsangst (Jonas' Seite):

Verstehen, woher es kommt – Reflexion für Bindungsangst

 

Titel: „Ich liebe – aber ich flüchte“

 

Einordnung: Diese Übung hilft Menschen mit Bindungsangst (wie Jonas), zu erkennen:
„Ich bin nicht falsch – ich bin geprägt.“
Und genau das verändert alles.

 

Übung: Der Ursprung meiner Rückzüge

 

Schritt 1 – Biografische Mini-Recherche:

Setz dich mit einem Stift hin und frage dich ehrlich:

„Wer hat mir in meiner Kindheit gezeigt, wie Liebe funktioniert?“

War da jemand, der nah war – aber unberechenbar?

Hast du gelernt, dass Liebe etwas ist, das man sich verdienen muss?

Oder dass Nähe schnell kippt, wenn man sich zeigt?

 

Beispielantworten (typisch für Bindungsangst):

„Ich wurde gelobt, wenn ich stark war – nicht wenn ich verletzt war.“

„Wenn ich traurig war, wurde das ignoriert – also lernte ich, mich zu verschließen.“
 

Schritt 2 – Erkenne dein Muster
Jetzt schreib diesen Satz zu Ende – aus dem Bauch heraus:

„Wenn mir jemand zu nahe kommt, dann …“
(… verliere ich die Kontrolle / … weiß ich nicht, wer ich bin / … habe ich Angst, schwach zu sein …)

Stell dir vor, dieser Satz ist ein alter Mechanismus – kein Fehler.
Er war mal nötig – aber heute ist er überholt.

 

Schritt 3 – Neu entscheiden
Beende diesen Satz:

„Heute darf ich …“

… Nähe zulassen, ohne mich zu verlieren.

… mir selbst treu bleiben – auch wenn ich liebe.

… ehrlich sein, ohne verlassen zu werden.

 

Ziel dieser Übung:

Diese Übung spricht emotional UND kognitiv an.
Sie entlastet, weil sie zeigt: „Ich habe einen Grund – aber ich bin nicht dieser Grund.“
Und sie ermutigt, weil sie Handlungsspielraum schafft: „Ich darf heute etwas anders machen.“

Übung  – Verlustangst (Mias Seite):

Der Ursprung meines Festhaltens

 

Schritt 1 – Kindheitsmuster erkennen


Frage dich:

„Wer war in meiner Kindheit da – und wer ist gegangen?“

Gab es Bezugspersonen, die nicht verlässlich waren?

Musstest du früh um Aufmerksamkeit kämpfen – oder dich anpassen?

Hast du gelernt: Wenn ich nicht perfekt bin, werde ich nicht gehalten?

 

Beispielantworten:

„Ich war immer das brave Mädchen – damit ich nicht zur Last falle.“

„Ich habe gelernt, dass ich für Liebe etwas leisten muss.“

 

Schritt 2 – Was du wirklich suchst
Jetzt schreib diesen Satz zu Ende – ehrlich, intuitiv:

„Wenn ich mich an jemanden klammere, dann ...“
(… will ich nicht noch einmal verlassen, verletzt, betrogen werden / … suche ich die Sicherheit, die ich nie hatte …)

 

Dann atme tief. Lies den Satz laut.
Und frage dich: Will ich wirklich ihn – oder nur das Gefühl, das ich bei ihm spüre?

 

Schritt 3 – Die Rückkehr zu dir selbst


Schreibe:

„Heute darf ich …“

… ich selbst sein, ohne Angst, verlassen zu werden.

… loslassen – ohne zu verlieren.

… Vertrauen lernen, auch wenn mein Herz noch zittert.

 

Ziel dieser Übung:

Sie hilft, emotional abhängig werdende Muster zu erkennen – und innerlich frei zu werden.
Nicht durch Abgrenzung, sondern durch Selbstanbindung.

Sie zeigt:
Verlustangst ist nicht „zu viel“ – sondern ein Ausdruck von tiefer Sehnsucht.
Und diese Sehnsucht verdient es, ernst genommen und geheilt zu werden.

Zwischen Mauern & Sehnsucht neu veröffentlicht

„Zwischen Mauern und Sehnsucht“
Ein tiefgründiger Roman, der den emotionalen Weg von Nadine und Andi beschreibt – zwei Menschen, die durch ihre Ängste und die Mauern, die sie sich selbst gebaut haben, voneinander getrennt sind. Doch der Wunsch nach Nähe und Verbundenheit ist stärker als die Mauer aus Selbstzweifeln. 💔

„Zwischen Mauern und Sehnsucht“ ist ein Buch über das Überwinden innerer Hürden und die Kraft der Veränderung. Es zeigt auf, wie uns die Sehnsucht nach Nähe zu den eigenen Ängsten führen kann und welche Rolle Empathie und offene Kommunikation in Beziehungen spielen. Ein Muss für alle, die sich mit den komplexen Themen der persönlichen Entwicklung und zwischenmenschlichen Bindungen auseinandersetzen möchten.

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